
Der Ort
das ehemals verlassene Dorf Formine, 300 m über dem Lago Maggiore. In Hanglage inmitten von Kastanienwäldern, erreichbar nur über Wanderwege
Am Anfang: Formine
In dem kleinen, schon vor vielen Jahren von den Bewohnern verlassenen Bergdorf am Osthang des Monte Faierone, Lago Maggiore /Italien, startete bereits 1984 – und damit wohl generell erstmalig im Rahmen einer Architekturausbildung – das Experiment, einer interdisziplinär zusammengesetzten Teilnehmergruppe die Beziehungen zwischen Kunst, Architektur, Landschaft und der Geschichte eines Ortes durch gestalterische Eingriffe sinnlich-konkret und spielerisch erfahrbar zu machen (Eckhardt, Schneider in Weiterführung ihrer Architektur-Grundlehre, HdKB).

Grenzziehung
Der schwimmende gelbe Schlauch zeichnet auf dem See die Ländergrenze zwischen Italien und der Schweiz nach.
Die Vorbereitungen des zweiten workshops Formine 2 waren dann schon Thema des Landschaftsplanerseminars 1985 (Lanzrath) an der Hochschule der Künste Berlin. Das Seminar befasste sich mit den waste lands der Region, ihren Esskastanienwäldern, verfallenen Anbauterrassen und verlassenen Behausungen und konnte know-how und theoretisches Wissen als Grundlage für die künstlerischen Interventionen des darauf folgenden workshops vermitteln.

transFormine
Die erste Ausstellung im Garten der Universität der Künste Berlin, die dann den Anstoß zu weiteren Hochschulkooperationen gab
Die beiden workshops Formine 1 + 2 (Konzeption, Durchführung und Leitung: Eckhardt, Lanzrath, Schneider), deren Reise- und Aufenthaltskosten die Teilnehmenden, studierende wie lehrende, selber zu tragen hatten, während die Hochschule das Material und seine Transportkosten übernahm, entwickelten eine in diesem Ausmaß nicht geahnte kreative Intensität, so dass 1986 erstmals mit einer zusammenfassenden Ausstellung (transformine im Garten der Hochschule der Künste Berlin) an die Öffentlichkeit gegangen werden konnte.

Luftschloss
Das längst abgerissene und verschwundene Haus wird in seinen Konturen plötzlich wieder sichtbar und schwebt über dem Dorf